Rezension Hunters Moon von Britta Strauss

Copyright Drachenmond Verlag
Preis:14,90 €            
Format:Taschenbuch
Seitenanzahl:390 Seiten
Genre:                                    Fantasy
Reihe:


                                   
Verlag: Drachenmond Verlag
ISBN: 9783931989880                     
Altersempfehlung:
Muss ich unbedingt lesen :)

Die Rocky Mountains im Winter des Jahres 1795: Eine Handvoll Siedler kämpfen in der tief verschneiten Wildnis um ihr Überleben. Furchterregende Kreaturen streifen durch die Finsternis der Wälder und holen sich einen nach dem anderen. Die einzige Rettung für die verzweifelten Männer: ein Bündnis mit dem sagenumwobenen Jäger Kainah, der nicht weniger gefährlicher ist als die Bestien, die er verfolgt. Durch einen Hinterhalt wird Kainah dazu gezwungen, die Siedler des Forts zu beschützen, doch sein schwelender Hass droht den Männern zum Verhängnis zu werden. Nur Kate, die einzige Frau des Forts, durchbricht die eiskalte Mauer des Jägers. Ist ihre Liebe stark genug, um Kainahs tödliches Erbe zu bezwingen?


Angefangen hat meine Neugierde mit dem Buchtrailer. Er hat etwas geheimnisvolles und Magisches. Das Cover und die Kurzbeschreibung hat mich dann total in den Bann gezogen. Dieses Buch musste ich einfach lesen. Meine Erwartung war ein spannendes Buch voller Geheimnisse und Magie aus der Fantasy Welt.
Mein erster Eindruck war nach den ersten Seiten leider nicht das was ich erwartet habe. In der Hoffnung, da muss doch noch mehr sein und das Buch zieht mich noch in den Bann, habe ich dieses Buch nicht zur Seite gelegt...
Die Geschichte spielt trotz Fantasy Genre im Jahr 1795. Dieses fand ich eigentlich mal eine schöne Abwechslung. Die typischen Fantasybücher spielen in einer anderen Welt und der Zukunft.
Ja ich glaub hier lag eines der Probleme. Die Autorin passt sich durch den Schreibstil der Redewendungen und Sprechweise aus dieser Zeit an, was eigentlich nicht schlecht ist. Oft gab es Passagen, die die typische Sprache von früher wiedergibt, so dass man sich eigentlich in die Zeit versetzt fühlen sollte. Ich hatte allerdings große Probleme, da ich oft fand das sich früher und heute im Sprechen der Charaktere vermischt hat. Für mich war es sehr schwer in die Geschichte hineinzufinden, da es unter anderem auch einige Ausdrücke gab, die früher gebräuchlich waren, aber in der heutigen Zeit für mich total unbekannt waren und dadurch der Sinn mancher Redewendungen oder Wörter einfach keinen Zusammenhang fanden. Richtig schade fand ich es hier, das manche Begriffe am Ende des Buches vor der Danksagung erklärt wurden. Leider wurde nicht durch eine Markierung darauf hingewiesen, das bestimmte Begriffe erklärt werden, was für mich das Lesen teilweise bestimmt um einiges erleichtert hätte. Für Liebhaber der alten Sprache ist dieser Schreibstil bestimmt genau das Richtige, aber für mich als Neuling dieser altertümlichen, geschwollenen Redensart ein Punkt, der im im Lesefluss stark gestört hat, grade auch weil ich durch die Kurzbeschreibung mit so etwas nicht gerechnet habe. 
Ja meine Meinung zu dem Buch ist echt zwiegespalten. Die Idee der Story hat mich wirklich fasziniert aber es gab einige Punkte die für mich echt enttäuschend waren, da ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe....
Kommen wir zuerst zu den Protagonisten:
Kate: Sie ist die wichtigste Figur in dieser Geschichte. Sie ist ein Charakter, den ich trotz meiner Probleme mit dem Buch sehr schnell ins Herz geschlossen habe. Sie wächst nach dem Tod ihres Vaters zusammen mit ihrem Onkel in einem Fort auf, in dem nur Männer leben. Hier muss sie sich behaupten und durchsetzten, aber auch auf der anderen Seite das Gesicht einer Frau bewahren... Sie ist für mich wirklich eine taffe Frau, die auch mal ihren Willen und ihre Meinung in der Männerwelt sagt, was früher ja oft nicht geduldet wurde. Sie hat viele positive Charaktereigenschaften, die sie wirklich zu einer liebenswerten Person machen. Neben ihrer taffen Art ist sie zu dem auch hilfsbereit, mutig und tapfer.
Kates Onkel Williams: Ihn mochte ich überhaupt nicht. Er hat zudem im Laufe der Geschichte auch noch eine negative Entwicklung mit gemacht, die ihn immer unsympathischer gemacht haben... Er wurde immer machtsüchtiger und handelt oft sehr Ich-Bezogen, um die Macht über das Fort nicht zu verlieren. Dabei vergisst er oft die Menschen um sich herum. Auch Kate...
Kainah: Er ist ein ausgestoßener Krieger eines Stammes, der durch einen Trick von Williams keine andere Wahl hat sich den Männern des Forts anzuschließen. Er ist der einzige, der die Bestien besiegen kann... Doch niemand weiß, wie viele es von ihnen gibt. Ihn mochte ich auch, auch wenn man aus ihm nicht wirklich schlau wird... Trotzdem hat er mich auf eine gewisse Weise fasziniert, da er sehr geheimnisvoll wirkt... Er war eigentlich der Hauptgrund, warum ich dem Drang das Buch zur Seite zu legen des öfteren nicht nachgekommen bin. Ich wollte wissen, was es mit ihm und diesen Bestien auf sich hat.
Dieses Buch ist auch eher kein Buch für die jüngeren Leser. Hier geht es teilweise ziemlich blutig zur Sache, was auch ins kleinste Detail beschrieben wird, grade beim Töten der Bestien... Es ist also auch nichts für zartbesaitete Gemüter. Selbst ich, die normalerweise solche Bücher mag, habe manchesmal Gänsehaut bekommen, wenn z.B. das Töten der Bestien bis hin zum Kopf abtrennen alles genau beschrieben wurde. Das Knacken der Knochen konnte ich stellenweise hören... Dieses ist für mich aber kein Punkt, der ein Buch negativ beeinflusst, wenn man weiß worauf man sich einlässt...
Nun gab es aber doch einige Punkte, die für mich leider das erhoffte Lesevergnügen getrübt haben..
Die Grundidee der Geschichte finde ich toll. Mal nicht das typische Fantasyklischee, bei dem es meist um Vampire, Elfen, Zauberer oder übersinnlichen Fähigkeiten geht. Doch leider ist für mich die Umsetzung nicht wirklich gelungen. Hier gibt es viel mehr Potenzial nach oben, grade in Bezug auf den Spannungsbogen.
Nun stellt sich die Frage wann und wo hat mich die Geschichte verloren...
Hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Neben dem Schreibstil, der für mich wie schon erwähnt sehr verwirrend war, stellten sich auch so viele Fragen, das ich der Handlung irgendwann nicht mehr folgen konnte.. Irgendwann kamen Träume dazu, wo für mich nicht mehr erkennbar ist, was wird geträumt und was passiert wirklich. Ein weiteres Manko war für mich die Spannung und ich glaube hier lag der größte Faktor, wo mich die Geschichte nicht mehr halten konnte. Es gab einige Stellen, an denen ich dachte endlich geht es voran... Doch die Ernüchterung kam leider sehr schnell.... Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber grade in Bezug auf Kainah und die Bestien war es meist die selbe Abfolge und für mich Vorhersehbar... Ich habe mich dann irgendwann immer öfter dabei erwischt, "zu lesen ohne wirklich zu lesen". Oft habe ich mich dann gefragt was hast du grade eigentlich gelesen... Und immer öfter habe ich gemerkt das mein Lesen gar nicht mehr so intensiv war, sondern eher ein Überfliegen der Zeilen.... Einige Stellen ziehen sich auch sehr in Länge, da unwichtige Sachen sehr ausgeschmückt wurden. 
Was mich sehr gestört hat waren die Länge der Kapitel.... Diese waren wirklich sehr lang. Grade wenn man Probleme hat der Geschichte zu folgen sind kürze Kapitel für mich motivierender. Ich bin ein Kapitelleser und mag es z.B. nicht, mitten im Kapitel aufzuhören. Da ich der Gecshichte irgendwann nicht mehr richtig folgen konnte, hätte ich zwischendurch gerne mal eine Pause gemacht, um das Gelesene sacken zu lassen. Doch durch die Länge der Kapitel, teilweise an die 50 Seiten und mehr, kamen immer mehr Handlungsfolgen die sich dann durch das ausschmücken sehr in die Länge gezogen haben. Dadurch verließ mich immer öfter die Lust und ich musste mich wirklich zwingen weiterzulesen, was immer demotivierender wurde.
Auch die Beschreibung des Genres finde ich nicht angemessen. Das Buch wird mit dem Genre Fantasy deklariert. Ich als absoluter Fantasyjunky liebe natürlich beim Lesen Geheimnissen, Magie, geheimnisvolle Wesen ... Durch das Lesen der Kurzbeschreibung wusste ich zwar vorher, das dieses Buch ein etwas anderes Buch werden würde.
Doch selbst nach gut einem Drittel stellte ich mir immer noch die Frage: Wo ist hier Fantasy... Für mich gehört da einfach mehr zu als, düstere Bestien, geheimnisvolle Medizin, Selbstheilende Wunden, Stimmen hören und voraussehende Träume...
Das Ende ist eigentlich in sich abgeschlossen, ich hatte aber doch das Gefühl, das hier noch irgendetwas fehlt... Nun stellt sich die Frage, ob es generell an meinen offenen Fragen zum Buch lag oder es hier evtl. eine Fortsetzung gibt..
Ja leider gibt es hier viele Punkte, bei den mich das Buch nicht überzeugt haben. Bis auf die Grundidee und einige Charaktere, kann ich dem Buch leider nichts Positives abgewinnen. Man hätte hier viel mehr rausholen können. Meine Erwartungen, da ich viel Positives gehört habe sind leider absolut nicht erfüllt und ich gehe eher enttäuscht aus dem Buch, da es für mich hier wirklich weniger ein spannendes Lesevergnügen mit Überraschungsmomenten, als ein Runterlesen war. 
Aufgrund der vielen Punkte, die mich beim Lesen gestört haben, kann ich hier leider nur 2 von 5 Federn geben... Ich denke man hätte aus der Grundidee viel mehr Potenzial grade was den Fantasy Bereich betrifft rausholen können...




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